Regenrückhaltebecken „Johann-Gottfried-Seume-Straße“ im Stadtteil Ziegenhain in Schwalmstadt

Auf der Grundlage einer aufgestellten hydrodynamischen Kanalnetzberechnung für den gesamten Stadtteil Ziegenhain war das Ziel, dass für ein zwanzigjähriges Regenereignis nach den gültigen technischen Richtlinien ein schadensfreier Abfluss gewährleistet ist.

Als kostengünstigste Alternative zur Auswechslung des Hauptsammlers wurde in der Kanalüberrechnung die Errichtung eines Regenrückhaltebeckens mit einem Nutzvolumen von 400 m³ in der „Johann-Gottfried-Seume-Straße“ im Bereich des Parkplatzes vorgeschlagen. Auf Grund der unmittelbaren Nähe zum historischen Wallgraben (ständig durchflossener Festungsgraben, Breite ca. 10 – 15 m, Tiefe ca. 3,0 – 5,0 m) und den vorherrschenden hohen Grundwasserständen wurde das Regenrückhaltebecken mittels einer überschnittenen Bohrpfahlwand realisiert, die gleichzeitig als Außenschalung der Betonringwand dient und die Auftriebssicherheit des Ingenieurbauwerks sicherstellt.

Die Betonringwand wird gegen die überschnittene Bohrpfahlwand als verlorene Schalung hergestellt.

Die Erdarbeiten sind auf das Aushubvolumen des Ingenieurbauwerks
optimiert (RRB).
Zusätzliche Erdarbeiten für erforderliche Arbeitsräume wurden eingespart.

Blick auf den neugestalteten Kirchenvorplatz mit Parkmöglichkeiten.
Hinter der Gabionenwand befinden sich die Steuer- und Elektroschaltgeräte.
Der Platz wurde als barrierefreier Verkehrsraum gestaltet.