Oberste Zielsetzung der Renaturierungsmaßnahme „Hinter der Geitzmühle“ war die Wiederherstellung der biologischen Durchgängigkeit. Erreicht wurde dies durch Rückbau der vorhandenen Abstürze und durch die Verlegung des Gewässerbettes. Positiver Nebeneffekt der Gewässerumlegung war die Erweiterung der Vielfalt der Gewässerstruktur und der angeschlossenen Uferzonen.
Rückbau der Sohlabstürze
Zur Überwindung des Höhenunterschiedes (Ersatz eines zuvor vorhandenen Sohlabsturzes in Höhe von ca. 0,30 m bis 1,40 m) und zur Sicherstellung der Gesserdurchgängigkeit, wurden gegliederte Raugerinne mit Beckenstrukturen angeordnet.
Verlegung des Bachbettes
Die Wilde erhielt in dem Planungsbereich auf der linksseitig gelegenen Wiesenfläche ein neues Gewässerbett. Dieses wurde durch einen leicht geschwungenen Verlauf mit unterschiedlichen Böschungsneigungen und Längsgefällen in der Sohle ausgebildet. Es sollte eine möglichst weitgehende Wiederherstellung der eigendynamischen Entwicklungsmöglichkeit erreicht werden.
Die Anbindung an das vorhandene Gewässerbett erfolgt oberwasserseitig auf der Höhe der dortigen Absturzkante. Der vorhandene Gewässerverlauf wurde durch eine Böschung von dem neuen Gewässerverlauf getrennt und dient nun als Flutmulde. Im Unterwasser bleibt die durchgängige Anbindung an den alten Gewässerverlauf erhalten. Der so geschaffene Nebenarm wird nur im Hochwasserfall voll durchströmt.