Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Helmarshausen „Poststraße“ (ehemals B 83) – Rahmen- und Gestaltungskonzept

Erstellung eines Rahmen- und Gestaltungskonzeptes für den Bereich der Ortsdurchfahrt (Poststraße) und der angrenzenden Freiflächen (Klostervorplatz, Rathausplatz und Ortseingang Ost). Dieses Konzept soll aufzeigen, welche Anforderungen an den Umbau bestehen und gestalterisch umgesetzt werden können.

Aufgrund der bisherigen Klassifizierung der Ortsdurchfahrt (B83), welche für eine einseitige Bevorrechtigung des motorisierten Individualverkehrs sorgt, leidet der Raum an Zerschneidungseffekten, niedriger Aufenthaltsqualität und stetig sinkender Wohnqualität.

Die Oberflächen der Fahrbahn und der Gehwege sind schadhaft und durch Netzrisse (Hinweis auf nicht tragfähigen Untergrund) sowie durch diverse Aufgrabungen in einem desolaten Zustand. Dadurch erhöht sich nicht nur die Lärm-emission durch motorisierten Verkehr, viel mehr stellt dieser Zustand ein erhöhtes Unfallrisiko für alle Verkehrsteilnehmer dar.

Ende 2023 ist die Inbetriebnahme der neuen Ortsumgehung (B 83) geplant. Im Zuge dessen wird die Ortsdurchfahrt in Helmarshausen zu einer Kreisstraße herabgestuft. Durch die Herabstufung und dem erwarteten Verkehrsrückgang, insbesondere des Schwerlastverkehrs, ergeben sich neue Möglichkeiten der Raumaufwertung.

Bei dem Rahmen- und Gestaltungskonzepts galt es die Vorgaben der Förderprogramme MobFöG und Lebendige Zentren zu beachten.

Als neue Verkehrsführung wurde ein Mischflächensystem vorgeschlagen. In diesem System kann die Fahrbahn reduziert und dem fußläufigen Verkehr mehr Platz zugesprochen werden. Durch die Verbreiterung der Nebenflächen wird der fußläufige Verkehr nicht nur zeitgemäß, sondern vor allem sicher durch den Raum geführt.

Im Bereich des Rathausplatzes wurde eine Führung des Verkehrs im Shared-Space-Konzept entwickelt. Neben der Neugestaltung des Straßenraumes und der Freiflächen werden im Teilgebiet Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert. Die Bushaltestellen sowie die Gehweganlagen werden barrierefrei um- und ausgebaut.

Ziele der Umgestaltung:

  • Wiederherstellung des historischen Maßstabs
  • Prioritätenverschiebung zugunsten einer verbesserten Aufenthaltsqualität
  • Reduzierung des Fahrbahnquerschnittes und der Durchfahrtsgeschwindigkeit (max. 30 km/h)
  • Barrierefreier Ausbau
  • Aufwertung von öffentlichen Plätzen
  • Integration von Stellplatzflächen
  • Städtebaulich verträglicher Umbau der Ortsdurchfahrt