Neugestaltung und Umbau der Goethe- und Germaniastraße sowie des Rudolphsplatzes in Kassel

Im Rahmen der Stadtplanung wurden die Notwendigkeit der Entwicklung des innerstädtischen Gebietes „Vorderer Westen“ auf vielfältigen Ebenen erkannt und ein integriertes Handlungskonzept entwickelt. Dabei war die Optimierung der Verkehrsfläche für unterschiedliche Nutzungsansprüche prioritär.

Es galt, den Verkehrsraum mit sehr komplexen und hohen Gestaltungsansprüchen – zwischen teilweise historischen Gebäuden – in innerstädtischer und zentraler Lage neu zu ordnen und allen Verkehrsteilnehmern (Fußgänger, Radfahrer, Straßenbahn, Kfz) auf einer Länge von 600 m gerecht zu werden. Die Entwurfsplanung wurde unter umfangreicher Beteiligung von Anliegern, Geschäftsleuten und Arbeitsgruppen durchgeführt.

In 2012 fanden alle Erdarbeiten einschließlich Erneuerung der Rohre und Leitungen statt.
Im gesamten Abschnitt wurde die Gleisanlage dem Verkehrskonzept entsprechend verändert.
Die Goethestraße wurde als zweistreifige Fahrbahn mit straßenbündiger Gleitstraße und drei
barrierefreien Fußgängerüberwegen angeordnet.

Nach historischem Vorbild ist eine großzügige Promenade mit hohem Aufenthaltscharakter entstanden, ergänzt durch Bänke, Spielgeräte und eine Lichtstele.

Die Goethe-/Germaniastraße ist „ein gutes Beispiel für das interdisziplinäre Zusammenspiel von Verkehrsplanung, Straßenbau und Freiraumgestaltung sowie ein
hervorragender Beitrag zur Baukultur im Verkehr“ (Herr Haller, SHP-Ingenieure).