Erweiterung Neubau Hochbehälter Halbeswig

Der Wasserverband Hochsauerland hat den Hochbehälter (HB) „Halbeswig“ bei Bestwig-Halbeswig um eine zweite Speicherkammer mit einem Inhalt von 1.000 m³ erweitert. Die Grundlage für die Maßnahme bildete das  zu geringe Speichervolumen, welches bei einem Ausfall der Anlagen, die Notwasserversorgung der Gemeinde Bestwig sowie der Städte Olsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg nicht ausreichend sicherstellte.

Im Rahmen eines Konjunkturpakets der Bundesregierung zur Notwasserversorgung wurde die Erweiterung des HB „Halbeswig“  mit einem sehr engen und knappen Zeitplan von Februar bis Oktober 2021 fristgerecht umgesetzt.

Aufgrund des knappen Zeitfensters entschied sich der Auftraggeber daher für eine Ausführung als  Systembehälter aus Spannbeton-Fertigteilen der Firma Drössler, mit einem Speichervolumen von insgesamt rd. 1.000 m³.

Im Endausbau besitzt der HB damit jetzt zwei runde Wasserkammern mit je 1.000 m³ Speicherinhalt.

Die geplante Wasserkammer wurde als separates Bauwerk erstellt und an die bestehende Schieberkammer angebunden. Während die Ring- und Streifenfundamente aus Ortbeton sowie die Sohlplatte aus bewehrtem Stahlbeton hergestellt wurden, erfolgte die Fertigung der Wand- und Deckenelemente witterungsunabhängig im Werk.

Die ca. 3 m breiten Wandelemente aus Stahlbeton wurden mit Spezialfahrzeugen, unter Beachtung der Hygienevorschriften, angeliefert und auf den Ringfundamenten aufgestellt. Anschließend wurden die Spannlitzen eingezogen und Vorspannung aufgebracht.

Aus der bestehenden Schieberkammer ist die Wasserkammer durch eine Drucktür begehbar und die Wasseroberfläche durch ein Fenster einsehbar. Hierzu wurden Durchbrüche zur neuen Wasserkammer hergestellt. Alle Rohrleitungen sind in V4A Edelstahl ausgeführt.

Berücksichtigt werden mussten bei der Anordnung der Rohrleitungen, der Drucktür und dem Fenster die bestehenden Zwangspunkte zum Altbestand in der Schieberkammer.

Insgesamt besitzt der fertig aufgestellte Spannbetonbehälter einen Innendurchmesser von rd. 15,75 m und eine Innenhöhe von i. M. 5,90 m. Berücksichtigung bei der Planung und Ausführung fanden alle Anforderungen nach den DVGW Arbeitsblättern W 300, Teile 1 bis 8.