„Südlicher Lückenschluss“ – Neubau der Trinkwasserleitung vom HB Robbecke (Schmallenberg-Gleidorf) zum HB Astenturm (Winterberg-Altastenberg)

Der Wasserverband Hochsauerland (WVH) mit seinen 9 Verbandsmitgliedern sowie dem Hochsauerlandkreis haben die Aufgabe, im Verbandsgebiet für eine sichere und hochwertige Trinkwasserversorgung zu sorgen.

In den vergangenen Jahren entstand ein rd. 121 km langer Leitungsverbund zwischen allen Verbandsmitgliedern des Wasserverbandes mit acht Trinkwasserhochbehältern, fünf große Druckerhöhungsanlagen sowie mehreren Mess- und Übergabeschächten. Folglich konnten Versorgungsschwierigkeiten besser bewältigt und gleichzeitig die Bereitstellung von Trinkwasser für rd. 145.000 Einwohner deutlich erhöht werden.

Die Maßnahme „Südlicher Lückenschluss“ bildet im Zusammenhang mit der aktuellen Wasserversorgungsstruktur die Schlüsselstelle für einen Ringschluss im südlichen Hochsauerland, der die Versorgungssicherheit für die Städte Schmallenberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg damit deutlich erhöht.

Der „Südliche Lückenschluss“ beinhaltet folgende Einzelmaßnahmen:

1. Neubau der Trinkwasserleitung „Südlicher Lückenschluss“, DN 200 GGG, rd. 15,5 km, bis PN 40

2. Neubau des Hochbehälter (HB) „Hubertusstein“, I = 900 m³ mit Pumpstation

3. Neubau der Pumpstation „Inderlenne“

Die Baumaßnahme gliedert sich in die folgenden vier Bauabschnitte (1. – 4. BA):

1. BA:      HB „Robbecke“ bis Übergabepunkt Winkhausen, Länge: 3.460 m

2. BA:      Übergabepunkt Winkhausen bis Pumpstation „Inderlenne“, Länge: 4.165 m

3. BA:      Pumpstation „Inderlenne“ bis neuer HB „Hubertusstein“, Länge: 3.625 m, inkl. Neubau der Pumpstation „Inderlenne“ und des HB „Hubertusstein“

4. BA:   Neuer HB „Hubertusstein“ bis HB „Astenturm“, Länge: 4.278 m

Die Rohrverlegemaßnahmen erfolgen größtenteils im Fräsverfahren bzw. in der offenen Bauweise. In einzelnen Fällen, wie Gewässer– und Straßenkreuzungen und Querung eines FFH-Gebiets, erfolgt die Verlegung im Spülbohrverfahren.

Neubau Pumpstation „Inderlene“:

Die Pumpstation „Inderlenne“ wird in einem oberirdischen Betonfertigteilbauwerk untergebracht und besitzt einen ebenerdigen Zugang. Die Pumpanlage selbst setzt sich aus drei vertikalen Kreiselpumpen zusammen. Die neue Pumpstation dient zur Wasserüberleitung vom HB „Robbecke“ in den neuen HB „Hubertusstein“.

Hochbehälter (HB) „Hubertusstein“:

Der neue HB „Hubertusstein“ ist als Fertigteilbehälter aus Spannbeton geplant. Der Speicherinhalt von rd. 900 m³ ist auf zwei Wasserkammern (Rundbehälter) verteilt.

In der vorgesetzten Schieberkammer wird eine weitere Pumpstation zur Überleitung des Wassers in den HB „Astenturm“ untergebracht.

Mittelfristig soll der neue Hochbehälter drei vorhandene und sanierungsbedürftige Hochbehälter der Stadt Schmallenberg ersetzen.