In der Wasserversorgungsstudie „Konzeptionelle Untersuchung zur Gestaltung der zukünftigen Wasserversorgung der Gemeinde Diemelsee“ von 2012 sowie in einem Schreiben des Gesundheitsamtes wurde festgestellt, dass die Hochbehälter
Adorf/Kappstein, Rhenegge, Sudeck, Heringhausen Hochzone und Hering-hausen in einem erheblichen Umfang saniert werden mussten. Hinzu kam, dass für alle Anlagen ein zu hoher Betreuungsaufwand vorlag. Daher wurde ein neuer, zentraler Hochbehälter „Egge“ aus wirtschaftlichen und betrieblichen Gründen einer Sanierung der verschiedenen alten Behälter vorgezogen.
Durch den Hochbehälterneubau an einem neuen zentralen Standort zwischen Rhenegge und Heringhausen ist es notwendig rd. 3.200 m Wasserleitung in verschiedenen Abschnitten zwischen Heringhausen und
Adorf neu zu verlegen sowie die technischen Ausrüstungen (Druck-erhöhung/-minderung, Wassermessungen etc.) zukunftsfähig anzupassen und zu erneuern.
Der Rückbau der alten Hochbehälter erfolgt nach Außerbetriebnahme der einzelnen Behälter.
Das Speichervolumen des neuen HB „Egge“ soll zukünftig 1.600 m³ betragen. Damit ist u. a. eine ausreichende Feuerlöschwasserversorgung durch die hohe Brandlast der angeschlossenen Abnehmer, der starke Wasserbedarf an Spitzentagen sowie ggf. die Erweiterung von Feriengebieten sichergestellt und gedeckt. Zur Wasserentnahme aus dem neuen Hochbehälter „Egge“ und zur Versorgung der anzuschließenden Ortslagen ist die hydraulische Dimensionierung der Leitungen vor dem Hintergrund der Feuerlöschwasserversorgung obligatorisch.
Die Befüllung des neuen Hochbehälters ist aus den Wasservorkommen Brilon / Brunnen Bont-kirchen auf der einen Seite und dem Brunnen Vasbeck II auf der anderen Seite, sicherzustellen. Der Baubeginn ist für den Sommer 2020 geplant.
Die hydraulische Bemessung erfolgt für alle geplanten Verbindungsleitungen sowie teilweise für den Altbestand und wird für die verschiedenen Lastfälle (Normalbedarf, Maximalbedarf, Feuerlöschfall etc.) nachgewiesen und dimensioniert. Das Anfertigen von Leistungsentnahmeversuchen (bauseits durchzuführender Entnahmeversuche) zum Abgleich finden dabei entsprechende Berücksichtigung.
Der Brunnen Adorf, welcher im Jahr 2012 stillgelegt wurde, ist in diesem Zuge im Jahr 2019 nach Genehmigungserteilung bereits rückgebaut worden.